Interview mit Stefan Janssen anlässlich des Spatenstichs für den Erweiterungsbau
Herr Janssen, heute fällt mit dem Spatenstich der Startschuss für ein neues multifunktionales Gebäude auf dem FUJI-Areal in Kelsterbach. Was genau entsteht hier – und warum gerade jetzt?
Für uns ist heute ein besonderer Tag. Der Spatenstich steht nicht nur für den Beginn eines Bauprojekts, sondern hat auch symbolischen Charakter. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten für die Industrie setzen wir bewusst ein Zeichen: Wir investieren in die Zukunft – in unsere Kunden, in den Standort Europa und in unsere eigene Weiterentwicklung.
Konkret entsteht hier ein modernes Betriebsgebäude mit rund 2.370 Quadratmetern zusätzlicher Nutzfläche. Es vereint Lagerkapazitäten, Reparatur- und Servicebereiche sowie moderne Büro- und Meetingräume unter einem Dach. Mit diesem Schritt stärken wir unsere Infrastruktur – zum Vorteil unserer Kunden vor Ort und mit einer Strahlkraft, die weit über die Region hinausreicht.
Was versprechen Sie sich von dem neuen Betriebsgebäude konkret?
Unser Ziel ist klar: Wir wollen unsere Prozesse entlang der Lieferkette weiter optimieren und unsere Reaktionsgeschwindigkeit gegenüber unseren Kunden erhöhen. In einem hochkompetitiven Markt ist das ein entscheidender Faktor. Das neue Zentrum schafft dafür die notwendigen Voraussetzungen – mit hoher Flexibilität, effizienten Abläufen und kurzen Wegen.
Gleichzeitig ist das Gebäude skalierbar gedacht. Es bildet das Fundament für künftige Entwicklungen – sei es durch weiteres Wachstum, neue Serviceangebote oder technologische Anpassungen.
Inwiefern passt dieses Projekt zur langfristigen Strategie der FUJI EUROPE CORPORATION?
Wir glauben an Europa – auch in herausfordernden Zeiten. Unsere Muttergesellschaft in Japan und wir als europäische Tochter stehen geschlossen hinter dieser Investition. Europa bleibt ein zentraler Markt für uns, mit hohen Anforderungen und großem Potenzial.
Mit dem Bau bekennen wir uns klar zum Standort Deutschland. Wir möchten nahe bei unseren Kunden sein, kurze Lieferzeiten bieten, lokalen Service leisten – und das alles auf einem operativ hohen Niveau. Dieses Gebäude ist daher ein strategischer Baustein, um unsere Präsenz in Europa nachhaltig zu stärken.
Gab es Herausforderungen bei der Planung? Was war ihnen dabei besonders wichtig?
Bauprojekte dieser Größenordnung in Deutschland sind naturgemäß komplex – vor allem, wenn es um Genehmigungen und bürokratische Anforderungen geht. Gemeinsam mit der Stadt Kelsterbach und den Baupartnern haben wir diese Herausforderungen Schritt für Schritt gemeistert.
Besonders wichtig war uns dabei die Nachhaltigkeit. Wir haben uns bewusst für eine Holzbauweise entschieden und setzen vollständig auf regenerative Energiequellen. Fossile Brennstoffe kommen bei uns nicht mehr zum Einsatz. Stattdessen sorgen moderne Wärmepumpen für ein angenehmes Raumklima, das begrünte Dach trägt zur besseren Energiebilanz bei, und unsere große Photovoltaikanlage produziert bei Sonnenschein mehr Strom als wir im Betrieb verbrauchen – inklusive Versorgung unseres stetig wachsenden E-Fuhrparks.
Auch haben wir bei der Planung großen Wert darauf gelegt, dass sich der neue Gebäudeteil harmonisch in das bestehende Stadtbild einfügt. Die Architektur orientiert sich am bestehenden Gebäude und gliedert sich organisch in das Areal ein – ein weiterer Ausdruck unserer langfristigen Verbundenheit mit Kelsterbach.